Mähdrescher Einstellung - So gelingt die erfolgreiche Ernte mit dem Mähdrescher
Zu trocken, zu kalt, zu nass: während der Ernte haben Sie als Landwirte und Lohnunternehmer immer wieder mit neuen Herausforderungen zu kämpfen. Während wir die Witterungsbedingungen nicht beeinflussen können, können wir gegen falsche Mähdrescher Einstellungen was tun!
Denn nur eine schnelle und sichere Ernte ist eine preiswerte Ernte. Wie Sie Ihren Mähdrescher einstellen sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Die Basics - Welche Einstellungen sollte ich grundsätzlich vornehmen?
Bevor die Ernte los geht, müssen die notwendigen Landmaschinen in Schuss gebracht werden. Die ruhige Winterzeit bietet einen guten Anlass für die Pflege und Wartung von Traktor, Mähdrescher und Co. Während man die Standzeit der Landmaschinen effektiv für den Austausch der Ersatzteile genutzt hat, steht dem Erntebeginn aus Reparatursicht nichts mehr im Wege. Doch jetzt nicht voreilig aufs Feld fahren, sondern erst die Einstellungen des Mähdreschers prüfen und ggf. neu einstellen:
- Stimmen Sie alle Abstände, Toleranzen und Maße auf Ihre Erntebedingungen ab und stellen Sie diese ein.
- Achten Sie darauf, dass der Dreschkorb parallel zur Dreschtrommel steht. Stellen Sie ggf. den Korb Ein- und Auflauf in die richtige, parallele Grundposition.
- Bei der Einstellung der Schnitthöhe können Sie sich an der Faustregel „So tief wie nötig, so hoch wie möglich“ orientieren. Wichtig ist dabei, dass die Messerbalken am Schneidwerk nicht den Boden berühren. Sonst wird die Ährenheberspitze hochgedrückt und häufig von der Haspel erfasst, was zu verbogenen und unbrauchbaren Ährenhebern führt. Dies hat wiederum Reparaturkosten zur Folge. Vermeiden Sie dies durch die richtige Mähdrescher Einstellung.
- Stellen Sie den Mähdrescher so ein, dass der Halm mit der Ähre voran auf den Schneidwerkstisch fällt. Dadurch wird er zuerst in den Querförderer und dann zu den Dreschtrommeln geführt.
- Tauschen Sie alle notwendigen Verschleiß- und Ersatzteile, wie Mähmesser, rechtzeitig aus und achten Sie auf die Qualität der Ersatzteile.
- Führen Sie Eichung der Verlustkontrollgeräte nicht nach Gefühl aus, sondern verlassen Sie sich auf die elektronischen Verlustkontrollgeräte. Passen Sie diese zuverlässig dem tatsächlichem Verlust im Schwad an, um künftig zu hohe Verluste oder verschenkte Leistung zu verhindern.
Das sollte ich mir merken:
Bevor ich vorschnell aufs Feld fahre und die Ernte los geht, sollte ich meine Landmaschinen auf Vordermann bringen und die relevanten Ersatzteile zuverlässig und rechtzeitig austauschen. Darüber hinaus stelle ich die grundsätzlichen Maße und Abstände ein, sodass mein Mähdrescher optimal ausgelastet wird.
Lieblingssport Maistransport – wie stelle ich den Mähdrescher passend ein?
Wenn das Maisfieber ausbricht dauert es nicht lange, bis der Mähdrescher aus der Scheune geholt wird. Die Maisernte ist aufgrund großer Anbauflächen und hohen Preiserwartungen eine Herausforderung für den Landwirt und seinen Maispflücker. Die richtigen Tipps zur Einstellung des Mähdreschers helfen Ihnen, dem Druck Stand zu halten und die Kolben sauber von der restlichen Maispflanze zu trennen. Um das Erntegut während der Maisernte besser aufnehmen zu können empfiehlt es sich folgende Einstellungen zu übernehmen:- In der Umlenktrommel eine höhere Position der Einzugskette einzustellen. Gelegentlich gelangen Kolbenteile in die Dreschtrommel und führen zu Körnerbruch. Ziel ist es, diesen Störfaktor zu eliminieren und eine schonende Trennung von Spindel und Körnern zu ermöglichen.
- Hier bietet sich eine Anbringung von Abdeckblechen in dem Bereich zwischen den Dreschleisten an.
- Für eine erfolgreiche Maisernte ist auch die Auswahl des richtigen Dreschkorbes und Abscheidekorbes von Bedeutung. Stimmen Sie diese auf Ihre Nutzungsrichtung und Maissorte ab.
Das sollte ich mir merken:
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Auswirkungen auf die Menge und Qualität der Maisernte von der Sortenwahl und Witterungsbedingungen wie Trockenstress, aber auch von den Einstellungen des Mähdreschers, ausgehen. In der Praxis empfiehlt es sich, sich bei der Mähdrescher Einstellung am besten von einer zu „weichen“ Einstellung ans Optimum heranzutasten.
Sonniger Morgen oder feuchter Abend - Zu welcher Tageszeit und Witterung sollte ich Dreschen?
Dem Einstellen des Mähdreschers geht die Beurteilung der Erntebedingungen voraus. Der Fahrer kann zum Beispiel das altbekannte Ausreiben von Ähren vornehmen und somit erkennen, ob der Bestand sanft oder aggressiv gedroschen werden muss. Auch wenn man es im ersten Moment nicht denken mag, so darf der Einfluss der Kornfeuchte nicht in Vergessenheit geraten. Je geringer die Kornfeuchte, desto spröder wird das Korn. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Bruchgefahr des Korns oder die Entkörnung und führt schlussendlich zu Einbußen der sauberen Erntemenge. Hier ist anzumerken, dass die Ausprägung der Brucheigenschaften sehr sortenspezifisch sind und sich demzufolge keine generellen Aussagen treffen lassen. Dennoch lässt sich die Empfehlung aussprechen, die Druschbedingungen über den Tag verteilt immer wieder zu prüfen. Denn diese verändern sich teils sehr drastisch. Dazu zählt nicht nur das Wetter, sondern auch die Tageszeit. In trockenen Erntestunden holt man mehr Getreide ein, als an feuchten Abendstunden. Auch die Reifezeit des Ernteguts muss stimmen. Mit zunehmender Reifezeit verbessern sich die Druscheigenschaften. So lassen sich bereits gereifte Kulturpflanzen deutlich leichter Schneiden als zähes, frisch gereiftes Erntegut.
Das sollte ich mir merken:
Vor der Ernte achte ich auf Eigenschaften wie Reifezeit und Feuchte des Bestandes. Auch während der Ernte nehme ich die Veränderungen der Druschbedingungen wahr und bedenke diese. Dazu zählt das Wetter ebenso wie die Tageszeit.
Top oder Flop - Welche Vorteile hat die richtige Mähdrescher Einstellung?
Die optimale Einstellung des Mähdreschers bringt mehrere Vorteile mit sich:
- Weniger Belastung des Dreschwerkes, wodurch weniger Verschleißteile nötig sind und Kosten gespart werden
- Kraftstoff Einsparung durch richtige Auslastung
- Höhere Erntequalität und weniger Verlust
- Sicherheit für den Fahrer durch geringeres Brandrisiko
- Erhalt der Landmaschine
Maschinenpflege - Wie oft muss ich Verschleißteile austauschen?
Um die beste Auslastung des Mähdreschers zu erzielen ist die Pflege und Wartung der Landmaschine von hoher Wichtigkeit. Bemerken Sie einen Mangel, so schieben Sie diesen bitte nicht auf die lange Bank, sondern handeln Sie direkt. Denn auch wenn der erste Gedanke wohlmöglich „ach läuft ja noch“ ist, ist ein „oh das muss ich schnell in Ordnung bringen“ gesünder für die Landmaschine und Ihr Portemonnaie. Denn eine aufgeschobene Reparatur ist nicht gleich aufgehoben, sondern erhöht zusätzlich das Risiko für einen weiteren Folgeschaden. Zum Beispiel führt eine abgenutzte Schlagleiste schon nach kurzer Dauer dazu, dass das Dreschwerk nicht mehr optimal läuft und die Erntebedingungen werden erschwert. Wenn Sie die Ersatzteile zu spät austauschen besteht zudem ein hohes Risiko, dass der Schaden in die arbeitsintensive Erntezeit fällt. Und dann kann es richtig teuer werden. Denn ein kaputter Mähdrescher mit hoher Standzeit mitten in der Ernte ist sehr kostenintensiv. Zudem müssen noch mehr Ersatzteile beschafft werden. Die Beschaffenheit der Ersatzteile und Verschleißteile des Mähdreschers stehen in direktem Zusammenhang mit der Erntequalität. Ist das Häcksler Messer stumpf, arbeitet sich die Maschine qualvoll durch den Bestand und reißt die Pflanze ab. Scharfe Messer sind wichtig für die Qualität des Strohs und die Leichtigkeit des Arbeitsvorganges.
Ein trauriges aber dennoch nicht seltenes Bild ist ein abgebrannter Mähdrescher. Viele Fahrer unterschätzen die Brandgefahr rund um den Motor, Lüfter und Auspuff. Bleibt an diesen oder anderen entzündlichen Stellen des Mähdreschers Staub und/ oder Erntereste liegen, so läuft der Fahrer Gefahr, dass der Mähdrescher in Brand gerät. Dies ist dringlichst zu vermeiden, indem der Drescher nach dem Einsatz von Staub befreit und gereinigt wird. Darüber hinaus empfiehlt es sich, einen Feuerlöscher mitzuführen. Auch die anderen regelmäßigen Prüfpunkte wie der Öl- und Wasserstand oder der Zustand des Keilriemens sollten bitte unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Wir liefern Ihnen alle benötigten Ersatzteile zuverlässig und schnell direkt zu Ihrem Hof. Verpassen Sie nicht die top Angebote in unserem Ernte- und Grünland Spezial.
Das sollte ich mir merken:
Sobald mir ein Mangel an meinem Mähdrescher, Traktor oder einer anderen Landmaschine auffällt, zögere ich nicht lange, sondern bestelle die benötigten Ersatzteile direkt online bei ag.supply oder rufe die 02501/ 2659040 an, damit mir schnell weiter geholfen wird. Damit minimiere ich das Ausfallrisiko in der Erntezeit und kann Kosten sparen. Darüber hinaus pflege ich meine Landmaschine und behalte alle wichtigen Prüfpunkte im Auge.
Der Mähdrescher - Welche Arten und Marken gibt es?
Der Mähdrescher ist eine der wichtigsten und beliebtesten Landmaschinen in der Landwirtschaft. Es sind viele einzelne Bauteile verbaut, wie zum Beispiel Dreschtrommel und Dreschkorb, Haspel, Einzugschnecke, Schneidwerk und vieles mehr. Man unterscheidet zwischen zwei Varianten von Dreschsystemen: Schüttlermaschinen und Rotor- bzw. Hybridmaschinen. Bei dem Schüttler Mähdrescher werden die Halme zuerst über die Beschleunigertrommel zu der großen Dreschtrommel geführt. Über weitere Trommeln gelangen die Halme dann auf den Schüttler. Hier werden die Körner aus dem Stroh gerüttelt und von Sieben aufgefangen. Die Funktionsweise von Rotor/ Hybrid Mähdreschern ist anders. Hier werden die Halme über eine Dreschtrommel an einen oder zwei Rotoren übergeben. Diese drehen sich und trennen so die Körner von dem Stroh. Das hat im Vergleich zum Schüttler den Vorteil, dass Spreu und Stroh intensiver voneinander getrennt werden. Trotzdem muss hier besonders auf die richtige Einstellung der Drehzahl geachtet werden, damit der Strohbruch und die Belastung für die Reinigung minimiert werden kann. Wie bei den Schüttler Maschinen fallen die Körner dann auf die Siebe. Haben Sie Ihre Kulturpflanzen in einer hügeligen Landschaft angebaut, helfen Hangmähdrescher. Durch das Einstellen spezieller Systeme können Leistungseinbuße durch die einseitige Beschickung des Dreschwerkes, kompensiert werden.
Die bekannten Landmaschinen Hersteller Claas, John Deere, Fendt, New Holland und Co führen selbstverständlich auch Mähdrescher in ihrem Programm:
- Claas baut seit 1936 Mähdrescher und hat mit dem Claas Lexion 8900 einen der größten Mähdrescher auf den Markt gebracht. Der Ernte-Riese ist mit einer Vielzahl an Elektronik auf den Feldern unterwegs. Aber auch andere Mähdrescher der Marke Claas, wie der Claas Tucano und Claas Dominator, haben sich über die Jahre als zuverlässige Erntemaschine bewährt.
- John Deere Mähdrescher überzeugen mit ihren Hochleistungsschneidwerken. Der Landtechnik Hersteller garantiert auf seiner Webseite, dass Sie mit den Mähdreschern der Serie S eine Getreidequalität von weniger als 1% Bruchkorn erzielen können. Die T-Serie wird mit „der 50-Tonnen Mähdrescher“ vorgestellt.
- Neben vielen Traktoren, führt die Marke Fendt auch fünf Mähdrescher Modellreihen. Wer Fendt fährt führt zeigt sich durch die Kombination von präziser Steuerung und robusten Schneidwerken. Somit ist die Fendt Erntemaschine eine unverzichtbare Ergänzung zu Ihrem Fendt Traktor.
- Mit bis zu 700PS ist der CR10.90 von New Holland als der weltweit leistungsstärkste Mähdrescher bekannt. New Holland stellt seit 1952 den Mähdrescher Markt auf den Kopf. Dabei verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Druschtechnik weiterzuentwickeln. Denn „erfolgreiches Ernten beginnt mit dem richtigen Schneidwerk“ heißt es auf der New Holland Webseite. Erst dieses Jahr, in 2020, ist der erste selbstfahrende Mähdrescher, der New Holland MZ, auf den Markt gekommen
Das sollte ich mir merken:
Die Wahl des richtigen Mähdreschers ist ein längerer Prozess. Beim Kauf sollten die Erntebedingungen vor Ort und weitere Anforderungen, die ich an eine Erntemaschine stelle, bedacht werden.
Unsere Empfehlungen - Mähdrescher Einstellungen kurz und kompakt:
Bereich |
Mähdrescher Einstellungen |
Erledigt |
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Grundsätzliche Mähdrescher Einstellungen | 1. Abstände, Toleranzen und Maße auf Erntebedingungen abstimmen | ☐ |
2. Dreschkorb parallel zur Dreschtrommel stellen | ☐ | |
3. Schnitthöhe "so tief wie nötig, so hoch wie möglich" einstellen | ☐ | |
4. Halm mit der Ähre voran auf den Schneidwerktisch des Mähdreschers führen |
☐ | |
5. Mähmesser und weitere wichtige Verschleiß- und Ersatzteile rechtzeitig austauschen | ☐ | |
6. Eichung der Verlustkontrollgeräte | ☐ | |
7. Einstellung Schritt für Schritt "weich" anpassen | ☐ | |
8. Beurteilung der Erntebedingungen anhand der Tageszeit und Witterung | ☐ | |
Mähdrescher Einstellung zur Maisernte |
1. Höhere Einstellungen der Einzugskette in der Umlenktrommel | ☐ |
2. Anbringung von Abdeckblechen zwischen den Dreschleisten | ☐ | |
3. Auswahl des richtigen Dreschkorbes und Abschneidekorbes. Abstimmung auf Nutzungsrichtung und Maissorte. |
☐ | |
Die Vorteile der richtigen Mähdrescher Einstellung | 1. Weniger Belastung des Dreschwerkes, wodurch weniger Verschleißteile nötig sind und Kosten gespart werden | |
2. Kraftstoff Einsparung durch richtige Auslastung | ||
3. Höhere Erntequalität und weniger Verlust | ||
4. Sicherheit für den Fahrer durch geringeres Brandrisiko | ||
5. Erhalt der Landmaschine |
3 Mähdrescher Fakten auf einen Blick:
► Die richtigen Einstellungen des Mähdreschers bringen viele Vorteile mit sich.
► Ersatzteile für den Mähdrescher sollten rechtzeitig ausgetauscht und bei ag.supply bestellt werden.
► Neben dem Wetter und der Tageszeit hat die Mähdrescher-Einstellung eine starke Auswirkung auf meinen Ernteerfolg.
Für die oben genannten Angaben übernehmen wir keine Gewähr.